Mittwoch, 16. Dezember 2009

Günstige Wohnungen auf Sylt vergebens gesucht

Erst kürzlich berichtete die Welt Online von der teuersten Strasse Deutschlands. Noch vor den noblen Wohnbezirken in München oder Düsseldorf schaffte es eine kleine Gemeinde auf das oberste Treppchen im Immobilien-Ranking der Bundesrepublik: Kampen auf Sylt hat mit seinem Hobookenweg und Kaufpreisen von sage und schreibe 35.000 Euro den Quadratmeter im Ranking klar die Nase vorn. Steigendes Interesse an Sylter Immobilien und die nur begrenzt zur Verfügung stehende Baufläche der Insel führen jedoch nicht nur in der chicken Vorzeigegemeinde Kampen zu sich immer weiter hochschaukelnden Kaufpreisen und Spekulationsblasen:

Bereits wer nur eine einfache und womöglich noch günstige Wohnung auf Sylt sucht, macht Bekanntschaft mit dem seit Langem unter Gemeindevertretern und Insulanern bekannten Problem der bezahlbaren Wohnungen für Einheimische und auf Sylt Arbeitende. Günstiger Wohnraum ist Mangelware auf einer Insel, auf der sich Ferienwohnungen für eine Nacht bereits zu Preisen vermieten lassen, die auf dem Festland für eine gesamte Monatsmiete ausreichen würden.

Der NDR berichtet daher heute um 21:00 Uhr über den Kampf einer Westerländer Mietergemeinschaft um eine der letzten verbleibenden günstigen Wohnmöglichkeit auf Sylt und gegen den Ausverkauf einer Insel durch auf dem Festland ansässige Immobilien-Gesellschaften.

"Teueres Sylt - Bewohner verzweifeln an der Wohnungssuche":
Die beliebte Urlaubsinsel hat ihre Schattenseite: Wer hier lebt und arbeitet, findet immer seltener bezahlbaren Wohnraum. Eine Mietergemeinschaft aus Westerland hat sich hilfesuchend an den NDR gewandt: Sie sind in einer besonders misslichen Lage, müssen ihre Wohnungen bald ganz verlassen. Die Gemeindeverwaltung hat festgestellt, dass der Gebäudekomplex völlig heruntergekommen, ja sogar unbewohnbar sind. Ein Zustand, der auf Sylt nicht selten vorkommt, wo selbst umgebaute Garagen als schwarz vermietete Wohnungen Interesse finden. Gibt es auf der Insel der Schönen und Reichen kein Zuhause mehr für "kleine" Leute? Menschen und Schlagzeilen mischt sich ein.

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